Das Maximilian-Kolbe-Werk trauert um langjährigen Präsidenten Friedrich Kronenberg
Das Maximilian-Kolbe-Werk (MKW) trauert um seinen langjährigen Präsidenten, Dr. Friedrich Kronenberg, der am 1. Februar 2025 im Alter von 91 verstorben ist.
Bereits bei der Gründung des Maximilian-Kolbe-Werks im Jahre 1973 war Friedrich Kronenberg als Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) aktiv beteiligt. In seiner Amtszeit als ZdK-Generalsekretär (1966-1999) hat er die Arbeit des MKW stets intensiv gefördert und durch Aktivitäten des ZdK hinsichtlich der Versöhnungsarbeit mit Polen wirkungsvoll begleitet.
Als in den 1960er Jahren auf politischer Ebene zwischen Deutschland und Polen noch Sprachlosigkeit herrschte, knüpfte das ZdK unter Kronenberg Kontakte zu katholischen Laienorganisationen in Polen und etablierte nachhaltige Gesprächsformate zwischen deutschen und polnischen Katholiken. Ein vielbeachtetes Ergebnis dieser Kontakte war die Erklärung deutscher und polnischer Katholiken 1989 zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, die auch die weitere Versöhnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland beeinflusste.
Die Republik Polen verlieh Friedrich Kronenberg 1999 für seine hohen Verdienste um die deutsch-polnische Aussöhnung das Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen.
Im Jahr 2001 wählte die Mitgliederversammlung Friedrich Kronenberg zum Präsidenten des MKW. In seiner Amtszeit bis 2009 setzte er weitere wichtige und wegweisende Impulse in der Versöhnungsarbeit.
Auf seine Initiative hin gründete das MKW 2007, unterstützt von der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz, die europäisch ausgerichtete Maximilian-Kolbe-Stiftung (MKS), die weiterführende Impulse zur Versöhnungsarbeit in Europa setzen soll. Mit der Gründung der Stiftung sollten die wichtigen Erfahrungen aus der Arbeit mit den Überlebenden als Inspiration für andere Versöhnungsprozesse in Erinnerung gehalten werden. Kronenberg wurde Gründungsvorsitzender der MKS (2007-2009).
Steht das MKW in einer stellvertretenden Täter-Opfer-Beziehung, so arbeitet die MKS seit 2007 auf einer partnerschaftlichen europäischen Basis. Im Stiftungsrat sind Vertreter aus Polen, Deutschland, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Irland, Italien und der Ukraine vertreten.
„Das Maximilian-Kolbe-Werk und die Maximilian-Kolbe-Stiftung verlieren mit Friedrich Kronenberg einen Wegbereiter der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen und einen mutigen Visionär der europäischen Verständigung“, sagt Peter Weiß, Vorsitzender des Maximilian-Kolbe-Werks und der Maximilian-Kolbe-Stiftung.
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